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Ganglion

 Was bedeutet Ganglion

Ein Ganglion ist eine gutartige Ausstülpung im Bereich der Gelenkkapsel (früher : „Überbein“ genannt). Ein Ganglion kann an unterschiedlichen Stellen des Handgelenkes und der Finger auftreten und wie eine kleine kugelige Verhärtung tastbar sein.

1. Radiopalmares Handgelenksganglion (am Handgelenk beugeseitig)

2. Dorsales Handgelenksganglion (am Handgelenk streckseitig)

3. Ganglien im Bereich der Finger (am Finger beugeseitig)

4. Ganglien im Bereich der Finger (am Finger streckseitig=“Mukoidzyste“ genannt)

Kleine Ganglien am Fingerendglied werden auch „Mukoidzysten“ genannt. Da Mukoidzysten oft Ausdruck einer Arthrose der Fingerendgelenke sein können, wird vor der OP eine Röntgenaufnahme des Fingers in 2 Ebenen durchgeführt.

Bei Handgelenksganglien und gleichzeitig bestehenden Beschwerden im Handgelenk sollte vor OP eine Röntgenaufnahme des Handgelenkes in 2 Ebenen durchgeführt werden, um eine begleitende Arthrose (Verschleißerkrankung) des Handgelenkes auszuschließen.

Informationen zur Operation

Vor der Operation sollten Sie keine offenen Wunden oder Kratzer an der betreffenden Hand haben, da hierdurch das Infektionsrisiko erhöht ist. Bei sehr derber und harter Haut sollte die Hand mehrere Tage vor OP mit einer gut fettenden Handcreme gepflegt und ggf. am Abend vor der OP ein desinfizierendes Handbad durchgeführt werden.

Bestehen Beschwerden oder nimmt das Ganglion an Größe zu, ist der richtige Zeitpunkt für die Operation. Bei Ganglien an den beugeseitigen Fingergrundgelenken kann nebenbefundlich ein „Springen“ des Fingers (sog. „Schnellender Finger“) ausgelöst werden.

Die Operation wird in sogenannter „Blutsperre“ am Ober- oder Unterarm durchgeführt d.h. daß an Ihrem Arm eine Blutdruckmanschette angelegt und aufgepumpt wird, um möglichst blutungsfrei und unter guter Sicht mit Lupenbrille operieren zu können. Der Hautschnitt wird über dem Ganglion platziert, gelegentlich wird der Hautschnitt winkelförmig verlängert.

1.Radiopalmares Handgelenksganglion

Am beugeseitigen Handgelenk wird das Ganglion von der Arteria radialis abgelöst und entfernt.

2.Dorsales Handgelenksganglion

Am dorsalen Handgelenk wird das Ganglion bis zu seinem Ursprung aus dem Bindegewebsband zwischen Kahnbein und Mondbein (Scapho-lunäres Band = SL-Band) verfolgt und dort abgetrennt.

3.Ganglien an den Fingern beugeseitig:

An den Fingern beugeseitig wird unter Schonung von Gefäßen, Nerven und Sehnen das Ganglion entfernt , eventuell der Hautschnitt bogenförmig in die Hohlhand oder auf dem Finger erweitert.

4.Ganglien an den Fingern streckseitig ( = Mukoidzyste):

An den Fingern streckseitig sind die Ganglien meist über den Fingerendgelenken lokalisiert (sog. „Mukoidzysten). Da diese Ganglien perforieren und Gelenkentzündungen verursachen können, sollten sie entfernt werden. Hierbei wird das Ganglion inklusive der darüber liegenden Haut entfernt und die Haut verschlossen oder eine kleine lokale Hautverschiebung zum Wundverschluß durchgeführt.

Die Hautnaht erfolgt durch mehrere kleine Wundnähte oder eine fortlaufende Hautnaht. Es wird ein Kompressionsverband mit Kompressen, Watte und elastischer Binde angelegt.

Klinikaufenthalt und Narkose

Die Operation kann in lokaler Betäubung der Hand (Lokalanästhesie), in einer lokalen Betäubung des Armnervengeflechtes (Plexusanästhesie) oder in Vollnarkose durchgeführt werden.

Ein Klinikaufenthalt ist nicht erforderlich.